Die IG Metall (Industriegewerkschaft Metall) ist mit rund 2,3 Millionen Mitgliedern die größte Gewerkschaft in Deutschland. Ihr überstellt ist lediglich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) als Dachorganisation der deutschen Gewerkschaften. Der Hauptsitz der IG Metall befindet sich in Frankfurt am Main. Daneben gibt es bundesweit Bezirksleitungen, Geschäftsstellen und Bildungsreinrichtungen. Die IG Metall wurde bereits am 1. September 1949 gegründet, nachdem zwischen den Jahren 1933 bis 1949 freie Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten verboten waren. Sie vertritt insbesondere Beschäftigte der folgenden Branchen:
- Metallindustrie
- Metallgewinnung
- Eisen und Stahl erzeugende Industrie
- Metallhandwerk und anverwandte Industrien
- Handwerks- und Dienstleistungszweige
- Textil- und Bekleidungswirtschaft sowie anverwandte Wirtschaftszweige und Betriebe
- Holzbearbeitung und Holzverarbeitung
- Kunststoffverarbeitung
Die in der Satzung festgeschriebenen Ziele der IG Metall sind unter anderem:
- Förderung der wirtschaftlichen, beruflichen, kulturellen und sozialen Interessen der Mitglieder
- Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern innerhalb der Gewerkschaft, in Betrieben und in der Gesellschaft insgesamt
- Förderung der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben
- Eintreten für faire Lohn- und Arbeitsbedingungen durch die Gestaltung und Kontrolle von Tarifverträgen
- Maßnahmen zum Gesundheits- und zum Arbeitsschutz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
- Bildungsarbeit
Die Mitgliedschaft
Mitglieder der IG Metall können alle Beschäftigten in Tätigkeitsbereichen werden, die durch die IG Metall vertreten werden. Das können sowohl Arbeitnehmer und Auszubildende als auch Selbständige, Arbeitslose und Studierende sein. Zu den Mitgliedern der Gewerkschaft gehören aber auch Seniorinnen und Senioren, die vor dem Eintritt in den Ruhestand in entsprechenden Berufen tätig waren. Eine Mitgliedschaft ist mit verschiedenen Vorteilen verbunden, wie:
- finanzielle Unterstützung von Mitgliedern in außerordentlichen Notlagen
- im Todesfall eines Mitglieds Sterbegeld für die Angehörigen
- im Rahmen Freizeit-Unfallversicherung Krankenhaustagegeld bei einem Aufenthalt im Krankenhaus von mindestens 48 Stunden, der durch einen Unfall in der Freizeit begründet ist
- kostenlose Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen
- kostenlose Publikationen zu relevanten Themen aus der Gewerkschaftsarbeit und der Politik
- kostenlose Nutzung der Bibliothek der IG Metall in Frankfurt am Main
- Streikgeld als finanzieller Ausgleich für entgangene Lohnzahlungen bei Arbeitskämpfen
- kostenlose Rechtsberatung und Vertretung bei Gerichtsprozessen durch die DGB Rechtsschutz GmbH bei allen Belangen rund um das Arbeits- und Sozialrecht, die betriebliche Altersvorsorge und den Mutterschutz für Mitglieder, die im In- oder im Ausland arbeiten ab einer Mitgliedschaft von drei Monaten
Die Mitgliedschaft in der IG Metall erfordert eine Beitrittserklärung, die entweder schriftlich oder über ein Online-Formular auf der Website der Gewerkschaft eingereicht werden kann. Die IG Metall behält sich vor, Antragsteller abzulehnen oder Mitglieder auszuschließen, wenn sie beispielsweise Mitglieder gegnerischer Organisationen sind oder sich an Verbrechen und Maßnahmen gegen die Menschlichkeit beteiligt haben, beziehungsweise diese unterstützen. Die Mitgliedschaft beginnt mit dem ersten Kalendertag des Monats, in dem der erste Mitgliedsbeitrag gezahlt wurde. Dieser beträgt pro Monat ein Prozent des monatlichen Bruttoeinkommens. Eine Ermäßigung auf den Monatsbeitrag werden Erwerbslosen, Rentnern, Beschäftigten in Elternteilzeit und Studierenden gewährt. Außerdem ist die Reduzierung des Beitrags in Notfällen auf Antrag für die maximale Dauer von zwölf Monaten auf 1,53 Euro im Monat möglich. Gänzlich von Beitrag befreit werden können Mitglieder, die den freiwilligen Wehrdienst oder auch Bundes- beziehungsweise Jugendfreiwilligendienste leisten. Mitglieder erhalten zum Nachweis der Mitgliedschaft einen Mitgliedsausweis.