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Die Rechtsschutzversicherung

Warum sie so wichtig sein kann

Das deckt eine Rechtsschutzversicherung ab

Nach dem Abschluss einer Rechtsschutzversicherung hast du Anspruch auf eine Vielzahl von Leistungen, die jedoch je nach Versicherer unterschiedlich sein können. Fast alle bieten allerdings diesen Leistungsumfang an:

  • Beratung durch einen Rechtsanwalt beziehungsweise die Anwaltskosten bei einem Rechtsstreit
  • Übernahme von Kautionen bei Strafsachen
  • Übernahme von Kosten für einen Gerichtsvollzieher oder Sachverständige
  • Bezahlung von Übersetzungen wichtiger Unterlagen bei Gerichtsverfahren im Ausland
  • im Bedarfsfall anfallende Kosten für Zeugen
  • weitere Gerichtskosten und gegebenenfalls Übernahme von Auslagen der Gegenseite bei einem Rechtsstreit

Bereits hieran siehst du, welche Ausgaben dein persönliches Budget belasten können, wenn du keine Rechtsschutzversicherung hast. Einige Versicherungsunternehmen bieten sogar einen erweiterten Leistungsumfang an, der zum Beispiel die Reisekosten für Fahrten zu Gerichtsverhandlungen im In- oder Ausland enthält. Durch einen Vergleich der Versicherungsangebote findest du heraus, welche Zusatzleistungen einige Versicherungsunternehmen gewähren. Mehr dazu erfährst du bereits im folgenden Text.

So findest du eine gute und günstige Rechtsschutzversicherung

Der Vergleich der vielzähligen Versicherungsangebote für Rechtsschutz ist komfortabel bei uns möglich. Du musst dir lediglich darüber im Klaren sein, welche Art der Rechtsschutzversicherung du abschließen möchtest. Meistens werden die Versicherungen jedoch in Kombination angeboten. Während du eine private Rechtsschutzversicherung und die Verkehrsrechtsschutzversicherung jeweils einzeln abschließen kannst, gibt es in der Regel die Berufsrechtsschutz- oder die Wohnrechtsschutz- nur in Verbindung mit der Privatrechtsschutzversicherung. Üblich sind diese Kombinationen:

  • private Rechtsschutzversicherung und Berufsrechtsschutz
  • Berufs- und Verkehrsrechtsschutz mit Privatrechtsschutz
  • Berufs- und Wohnrechtsschutz mit Privatrechtsschutz
  • Berufs-, Wohnrechts- und Verkehrsrechtsschutz mit Privatrechtsschutz

Diese Faktoren solltest du bei der Wahl der Rechtsschutzversicherung beachten

Mit unserem Vergleichsrechner hast du die Möglichkeit, den Versicherungsvergleich hinsichtlich wesentlicher Punkte zu optimieren. Insbesondere sind das folgende:


Standardleistungen:

  • Laufzeit: Du hast in der Regel die Wahl zwischen Laufzeiten von einem Jahr bis zu drei Jahren. Wenn du eine längere Laufzeit wählst, profitierst du eventuell von Rabatten. Bei einer kürzeren Laufzeit bist du allerdings flexibler und kannst bei Bedarf schneller wechseln.
  • Deckungssumme: Diese, auch Versicherungssumme genannt, legst du selbst fest. Die meisten Versicherer bieten Verträge mit Summen zwischen 100.000 bis 300.000 Euro an. Es gibt aber auch solche mit unbegrenzten Deckungssummen. Je höher du die Deckungssumme wählst, umso höher werden zwar für die Rechtsschutzversicherung die Kosten, aber umso weiter reicht auch der Schutz.
  • Selbstbeteiligung: Die Selbstbeteiligung liegt meisten zwischen 100 bis 500 Euro und kennzeichnet den Betrag, den du im Schadensfall selbst trägst. Bei höherer Selbstbeteiligung liegen die Beiträge meistens wesentlich niedriger, als bei Tarifen ohne Selbstbeteiligung.
  • Beitragshöhe: Du kannst auf den meisten Vergleichsportalwebsites die Versicherer zwar hinsichtlich der Beitragshöhe sortieren, solltest jedoch dabei die anderen Punkte nicht außer Acht lassen. Ein niedriger Beitrag muss jedoch nicht immer einen geringeren Leistungsumfang oder schlechtere Konditionen bedeuten. Hier gilt es mehrere Angebote im Detail zu vergleichen.
  • Zahlweise: Je nach gewählter Zahlweise kannst du teils kräftig sparen; bei jährlicher Zahlweise werden meistens große Rabatte eingeräumt.


Zusatzleistungen

Da es neben den Standardleistungen der Rechtsschutzversicherung eine Reihe von Zusatzleistungen gibt, die von manchen Versicherungsunternehmen angeboten werden, solltest du diese auch hinsichtlich folgender Faktoren beurteilen:

  • Gibt es den Rechtsschutz auch ohne Wartezeit?
  • Werden Leistungen für Rechtsstreitigkeiten gewährt, bei denen die Ursache bereits vor Beginn der Versicherung liegt?
  • Dürfen Rechtsanwälte frei gewählt werden oder muss ein Anwalt genommen werden, der vom Versicherer gestellt wird?
  • Bezahlt die Rechtsschutzversicherung telefonische Auskünfte von einem Anwalt auch bei nicht versicherten beziehungsweise nicht versicherbaren Risiken?
  • Wird im Falle einer Arbeitslosigkeit eine Beitragsreduzierung gewährt?

Besondere Arten der Rechtsschutzversicherung

In den folgenden Ratgebern findest du weitere Informationen zu besonderen Formen der Rechtsschutzversicherung:


Die private Rechtsschutzversicherung

Ärger mit den Nachbarn, mit dem Vermieter oder mit dem Arbeitgeber kann im schlimmsten Fall zu einem Gerichtsverfahren führen, das meistens mit hohen Kosten verbunden ist. Eine private Rechtsschutzversicherung kann diese finanzielle Belastung vermindern oder sogar vermeiden. Außerdem übernimmt sie in der Regel auch die Kosten für Beratungen und Mediationen, sodass oftmals ein Gerichtsprozess vermieden werden kann. Wir erläutern in unserem Ratgeber "Die private Rechtsschutzversicherung", welche Leistungen in der Regel durch die private Rechtsschutzversicherung übernommen werden und wie du die optimale Versicherung findest.


Der Arbeitsrechtsschutz

Es kann immer wieder passieren, dass du als Arbeiter, Angestellter oder Beamter Probleme mit deinem Arbeitgeber hast. Die Gründe dafür sind vielfältig und betreffen beispielsweise das Ausbleiben der Gehaltszahlung oder die Kündigung. Eine Versicherung für den Arbeitsrechtsschutz beziehungsweise den Berufsrechtsschutz übernimmt Kosten, die aus Streitigkeiten aus bestehenden Dienst- oder Arbeitsverhältnissen entstehen können. Lies hier in unserem Ratgeber "Der Arbeitsrechtsschutz", wie du eine Arbeitsrechtsschutzversicherung findest und was du bei Abschluss beachten solltest.


Der Mietrechtsschutz

Wenn du als Mieter Ärger mit dem Vermieter einer Wohnung oder eines Hauses hast, verursachen die anwaltliche Beratung oder gar Rechtsstreitigkeiten vor Gericht häufig sehr hohe Kosten. Diese können durch den Mietrechtsschutz abgefedert werden. Der Abschluss einer entsprechenden Versicherung ist zwar keine Pflicht, aber für Mieter dennoch sehr empfehlenswert, sofern sie keinen anderen Schutz haben. Eine Alternative ist zum Beispiel die Mitgliedschaft in einem Mieterverein oder im Mieterschutzbund. In unserem Ratgeber "Der Mietrechtsschutz" erläutern wir, welche Leistungen du von einer Mietrechtsschutzversicherung erwarten kannst und was du beim Abschluss beachten musst.


Der Vermieterrechtsschutz

Der Vermieterrechtsschutz deckt die Kosten für Streitigkeiten, die zwischen einem Vermieter und einem Mieter auftreten können, wie zum Beispiel Anwaltskosten oder Kosten für Sachverständige. Das hohe Konfliktpotenzial, das bei Vermietungen besteht, macht eine Vermieterrechtsschutz-Versicherung daher nahezu unverzichtbar. Je nachdem, wie viele vermietete Einheiten in den Versicherungsschein aufgenommen werden müssen, variieren die Beiträge für die Versicherung. Außerdem unterscheiden sich die Angebote der Versicherer zum Teil stark. Erfahre daher in unserem Ratgeber "Der Vermieterrechtsschutz", worauf es bei dem Abschluss einer Vermieterrechtsschutz-Versicherung ankommt und welche Leistungen du erwarten kannst.


Der Auto-Rechtsschutz

Ein Unfall kann überall und jederzeit passieren. Ist in der Situation nicht eindeutig, wer die Schuld an dem Unfall trägt, kann es zu einem Rechtsstreit kommen. Dieser ist durch Posten wie Gutachter, Anwaltskosten und Prozesskosten häufig sehr teuer. Eine Auto-Rechtsschutzversicherung sichert dich im Falle eines Rechtsstreits ab. Damit die verschiedenen Kostenpunkte von der Versicherung getragen werden, müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein. Diese werden dir in unserem Ratgeber "Der Auto-Rechtsschutz" vorgestellt. Erfahre außerdem alles über das Leistungsspektrum einer Kfz-Rechtsschutzversicherung, die Kosten für den Rechtsschutz und wie du eine Autoversicherung rechtssicher kündigen kannst.


Der Verkehrsrechtsschutz

Während die KFZ-Haftpflichtversicherung verpflichtend ist, kann eine Versicherung mit Verkehrsrechtsschutz freiwillig abgeschlossen werden. Zwar kann sie auch für Fußgänger und Radfahrer sinnvoll sein, besonders empfiehlt sie sich aber für Auto- und Motorradfahrer. Im Gegensatz zur KFZ-Haftpflichtversicherung übernimmt sie nämlich auch Kosten durch selbst verursachte Unfälle, Ärger mit der Werkstatt oder fehlerhafte Bußgeldbescheide. Lies hier in unserem Ratgeber "Der Verkehrsrechtsschutz", welche Leistungen du von einer Verkehrsrechtsschutzversicherung erwarten kannst und welche Aspekte du bei deren Abschluss beachten musst.

Der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung

Eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen, ist unkompliziert möglich und kann direkt über das Internet erfolgen. Du solltest jedoch beachten, dass die meisten Versicherer eine Wartezeit in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) haben, während der noch keine Versicherungsleistungen gewährt werden. Beginnt in dieser Zeit ein Streitfall, werden die Kosten also nicht übernommen, auch wenn ein darauf bezogenes Gerichtsverfahren erst nach der Wartezeit stattfindet. Üblich ist eine Wartezeit von drei Monaten. In einigen Spezialgebieten kann sie jedoch wesentlich länger sein. Der im Privatrechtsschutz enthaltene Rechtsschutz in Ehesachen erfordert häufig sogar eine Wartezeit von 36 Monaten. Bevor du den Rechtsschutzvertrag mit einem Versicherer endgültig unterschreibst, solltest du dir daher die AGB und das Kleingedruckte genau durchlesen. Fallen dir erst hinterher unstimmige Punkte auf, hast du übrigens noch ein Widerrufsrecht. Das bedeutet, dass du den Vertrag gemäß § 312c des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) innerhalb von vierzehn Tagen widerrufen kannst. Danach bist du daran für die vereinbarte Laufzeitdauer gebunden, sofern keine Gründe für das Sonderkündigungsrecht vorliegen. Lies auch gerne unseren Ratgeber Rechtsschutzversicherung kündigen.

Hinweis: Bei einer bestehenden Rechtsschutzversicherung hast du ein Sonderkündigungsrecht bei einer Beitragserhöhung. Die Versicherung kann hingegen dir fristlos kündigen, wenn du die Beiträge nicht aufbringen kannst. Damit verlierst du den Versicherungsschutz. In unseren Ratgebern zum Kündigen von Versicherungen erfährst du mehr über das Sonderkündigungsrecht bei der Rechtsschutzversicherung. Auch über das Sonderkündigungsrecht bei der Haftpflichtversicherung und der Unfallversicherung informieren wir dich auf unserer Seite.

Fazit

Eine Rechtsschutzversicherung bewahrt dich vor hohen Kosten bei Streitfällen mit oder ohne Gerichtsverfahren insbesondere im Privat-, im Verkehrs-, im Berufs- oder im Wohnrecht. Vor dem Abschluss lohnt sich ein Vergleich, da sich die Konditionen der Versicherer stark unterscheiden können. Eine Rechtsschutzversicherung sollte nicht erst abgeschlossen werden, wenn es bereits zu einem Streitfall gekommen ist, da meistens eine Wartezeit besteht, sodass Versicherungsleistungen nur für Fälle gewährt werden, die zeitlich nach dieser liegen.

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