Volders Logo Menu

Die Kreditkarte wechseln

Das musst du beachten - Wichtige Hinweise vom Experten

Die Kreditkarte wechseln - Warum sich der Wechsel lohnen kann

Die Ausgabe von Kreditkarten erfolgt in der Regel über Banken als Partner, die die Karten ausgeben. Diese können die Preise und Serviceleistungen frei gestalten. Damit sind große Unterschiede bei der gleichen Kartenart möglich. Das bedeutet, dass die Konditionen beispielsweise einer Visa Card bei Bank A komplett andere sein können, als bei Bank B. Unterschiede gibt es vor allem hinsichtlich folgender Punkte:

  • Einrichtungs- oder Aktivierungsgebühr: Manche Banken verzichten darauf und geben die Kreditkarte kostenlos aus.
  • Grundgebühr: Diese wird ebenfalls nicht bei allen Banken fällig.
  • Bargeldgebühr: Diese Gebühr wird gegebenenfalls für das Abheben von Bargeld am Automaten im In- oder Ausland fällig. Einige Banken erheben weltweit keine Gebühren, andere nur in Europa und wiederum andere klammern Deutschland aus, da dafür die Girokarte genutzt werden soll.
  • Auslandseinsatzentgelt: Das sind Gebühren, die erhoben werden, wenn du Waren oder Dienstleistungen in einer anderen Währung als Euro bezahlst.
  • Kreditzinsen: Meistens wird mit dem Kreditinstitut eine Frist zur Rückzahlung der mit der Karte verursachten Kosten vereinbart, zum Beispiel bis zum 20. eines Monats. Wird die Kreditkartenrechnung bis zu diesem Zeitpunkt nicht bezahlt, werden Zinsen berechnet.
  • Gebühren für eine neue Karte oder die PIN bei Verlust: Wenn du die Karte verlierst oder sie gestohlen wird, verlangen die meisten Banken eine Gebühr für den Ersatz. Ebenso können Kosten für eine neue PIN entstehen, wenn du die alte vergessen hast.

Da nicht alle Banken die genannten Gebühren erheben oder diese unterschiedlich hoch ausfallen, ist es nach einem Vergleich sinnvoll, die bisherige Kreditkarte zu wechseln, wenn diese schlechtere Konditionen hat.

Die Kreditkarte wechseln - Diese Möglichkeiten hast du

In Deutschland sind vor allem vier Kartengesellschaften mit folgenden Kreditkartenarten aktiv:

  • Visa
  • MasterCard
  • American Express
  • Diners Club
Da Visa und MasterCard weltweit die höchste Akzeptanz haben und von den meisten Sparkassen und Banken ausgegeben werden, ist es ratsam, sich auf diese zu beschränken. Viele Kreditinstitute bieten sie in Verbindung mit einem Girokonto an. Das heißt, du musst wahrscheinlich für eine neue Kreditkarte dein Konto nicht ändern, sondern kannst sie dazu bestellen.


Die Kreditkarte und die Bank wechseln

Welche Banken und Sparkassen dir nur eine Kreditkarte anbieten, wenn du bei ihnen ein Girokonto eröffnest, erfährst du in unserem Kreditkartenvergleich. Unter Umständen hast du sowieso bereits über einen Wechsel des Girokontos nachgedacht, weil dir die Konditionen deines bisherigen Kreditinstituts nicht mehr zusagen. Das neue Konto und die Kreditkarte kannst du meistens online beantragen. Die neue Bank wird dir mit einem kostenfreien Wechselservice helfen, Vertrags- sowie Zahlungspartner zu informieren und bisherige Daueraufträge auf das neue Konto zu übernehmen. Hierfür besteht seit September 2016 nämlich eine gesetzliche Pflicht. Die Kündigungsfrist für die Kreditkarte handhaben die ausgebenden Banken oder andere Anbieter unterschiedlich. Häufig haben die Kreditkartenverträge keine feste Laufzeit und auch keine Kündigungsfrist. Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen der Kreditkartenvertrag über eine Laufzeit von einem Jahr und eine Kündigungsfrist von drei Monaten verfügt. Welche Fristen konkret gelten, entnimmst du dem Kartenvertrag oder den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Anbieters.

Hinweis: Natürlich kannst du auch eine Kreditkarte mit einem angeschlossenen Girokonto abschließen, ohne einen vollständigen Kontowechsel vollziehen zu müssen. Es gibt Anbieter, bei denen ein regelmäßiger Geldeingang nicht zwingend notwendig ist und somit kostenfrei neben dem Hauptkonto geführt werden kann.


Die Bank oder Sparkasse für eine neue Kreditkarte nicht wechseln

Wenn du deiner Bank und deinem bisherigen Girokonto treu bleiben möchtest, musst du im Kreditkartenvergleich nach Geldinstituten oder anderen Anbietern suchen, die eine Kreditkarte auch ohne angeschlossenes Girokonto anbieten. Die monatlich anfallenden Kreditkartenrechnungen bezahlst du dann durch Überweisung von deinem bisherigen Girokonto. In vielen Fällen sind die Konditionen allerdings etwas schlechter. Vor allem die Kreditzinsen liegen häufig wesentlich höher, als bei Karten mit angeschlossenem Girokonto. Die Bank und die Kreditkarte zu wechseln, kann daher wirtschaftlicher sein. Falls du nach der Antragstellung ein besseres Angebot findest, kannst du im Rahmen des Widerrufsrechts innerhalb von zwei Wochen die bestellte Kreditkarte stornieren.

Hinweis: Banken sind nicht verpflichtet, neue Kunden aufzunehmen oder ihnen eine Kreditkarte auszustellen. Eine Ausnahme ist das sogenannte Jedermann-Konto, ein Basiskonto, das die Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr ermöglicht. Es handelt sich hierbei um ein Konto auf Guthabenbasis. Eine Kreditkarte ist daher nicht vorgesehen.


Die Kreditkarte durch ein Upgrade wechseln


Für eine neue Kreditkarte musst du die Bank nicht unbedingt wechseln. Oftmals ist auch ein Upgrade auf eine andere Variante der bisher genutzten Kreditkarte möglich, um bessere beziehungsweise erweiterte Leistungen zu erhalten oder geringere Gebühren zu zahlen. Momentan bieten die Kartengesellschaften diese Arten an:


MASTERCARD

  • MasterCard Standard
  • MasterCard Gold
  • MasterCard Platinum
  • World Elite MasterCard
  • MasterCard Prepaid

VISA

  • Visa Classic
  • Visa Gold
  • Visa Platinum
  • Visa Infinite

Falls du dich für eine dieser Varianten interessierst, solltest du direkt Kontakt mit deiner Bank aufnehmen und dir ein Angebot machen lassen. Du musst hierfür meistens die alte Kreditkarte nicht abmelden, da diese ungültig wird, sobald du nach Vertragsänderung eine neue erhalten hast.

Wichtige Aspekte für die Auswahl einer neuen Kreditkarte

Wenn du die Kreditkarte wechseln möchtest, solltest du beim Vergleich neben den Gebühren auch auf folgende Faktoren achten:


Abrechnungsarten

Es gibt verschiedene Abrechnungsarten, die Auswirkungen auf die Höhe der zu zahlenden Zinsen haben können:

  • Prepaid: Da die Nutzung der Karte ein Guthaben erfordert, werden keine Zinsen fällig.
  • Debit: Diese Abrechnungsart setzt ein angeschlossenes Girokonto voraus, mit dem die Ausgaben mit der Kreditkarte sofort verrechnet werden. Es werden daher keine Kreditzinsen fällig, aber eventuell Dispozinsen, wenn dein Konto zu dem Zeitpunkt der Verrechnung nicht gedeckt ist.
  • Charge: Du erhältst eine monatliche Kreditkartenrechnung. Kreditzinsen werden nicht fällig, wenn du diese bis zum vertraglich vereinbarten Zeitpunkt begleichst.
  • Revolving: Der Umsatz mit der Kreditkarte kann in Raten beglichen werden, allerdings sind die Zinsen hier meistens sehr hoch.


Boni und attraktive Zusatzleistungen

Einige Geldinstitute bieten verschiedene Anreize für die Nutzung ihrer Kreditkarten. Diese können lohnenswert sein, aber nur dann, wenn die Gebühren nicht zu hoch sind. Diese Vorteile können eingeräumt werden:

  • Cashbacks oder Bonusprogramme
  • Tankrabatte
  • Reiserabatte
  • Zusatzleistungen, wie Auslandskrankenversicherungen
  • Verzicht auf regelmäßigen Geldeingang auf einem angeschlossenen Girokonto
Eine Kreditkarte zu beantragen für die Dauer eines längeren Auslandsaufenthalts kann sich daher lohnen.

Fazit

Wenn du die Kreditkarte wechseln möchtest, gibt es dazu verschiedene Möglichkeiten. Prinzipiell ist der Wechsel nicht schwer, weil meist keine Kündigungsfristen eingehalten werden müssen. Voraussetzung ist es jedoch, dass ein Geldinstitut bereit ist, dir eine Kreditkarte auszustellen.

Wir haben auch Ratgeber zu folgenden Themen:

Weitere Ratgeber, die dich auch interessieren könnten